Preise
Der Zahncheck selbst ist kostenfrei, wir berechnen
lediglich eine geringe Aufwandspauschale (Fahrtkosten).
Sollte eine Behandlung nötig sein ergeben sich folgende Kosten:
Behandlungskosten
Zahnbehandlungspauschale 130,00 € bis 190,00 € je nach Entfernung und ob eine Übernachtung nötig ist.
(bei kleinen Behandlungen wird der Preis je Aufwand vor Ort bestimmt)
(Dauer ca. 35 Minuten pro Pferd)
Anzeichen für Störungen an den Zähnen können sein:
* Vorsichtiges oder einseitiges Kauen
* Langsame Futteraufnahme
* Fallenlassen von Futter
* Wühlen im Futter bei schräg gestelltem Maul
* Erschrecken beim Saufen von kaltem Wasser
* Das Pferd behält Heuwickel im Maul (um Zahnspitzen abzupolstern)
* Heu und Graswickel in der Krippe
* Knirschen mit den Zähnen
* Aufgetriebene Backen
* Leidender Gesichtsausdruck
* Das Pferd geht gierig ans Futter, hört aber gleich mit dem Fressen auf
* Wunden im Maul
* Das Pferd kann nicht vom Boden fressen
* Pferd stinkt aus dem Maul
* Nasenausfluss
Reitprobleme aller Art:
* Steigen
* Durchgehen
* Kopfschlagen (viele Headshaker haben Zahnprobleme)
* Widersetzlichkeit, Pferd geht gegen die Hand
* Steifigkeit auf einer Hand
* Unmöglichkeit, das Pferd an den Zügel zu stellen
* Lahmheiten ohne Grund
* Pferd bringt keine Leistung
Internistische Störungen:
* Durchfall (oft grobe Pferdeäpfel mit nachfolgendem Kotwasser, grob zerkautes Futter bindet kein Wasser)
* Verstopfung
* Koliken (ungekautes Futter verballt sich)
* Unverdauter Hafer im Kot
* Schlechte Futterverwertung
* Schlechtes, brüchiges Horn
* Strahlfäule
* Mauke
* Trächtigkeitsprobleme
* Husten (der Darm ist der Vater der Lunge)
* Ekzeme (4 Ausscheidungsorgane: Darm, Niere, Lunge, Haut - irgendwo müssen Stoffwechselprodukte raus)
Wissenswehrt
Zahnspitzen
Zahnspitzen zählen zu den häufigsten Zahnproblemen. Die Kauflächen der beiden Backenzahnreihen stehen nicht horizontal, sondern sind von oben innen nach unten außen geneigt. In der Ruhestellung decken sich die Kauflächen nicht vollkommen, da die Oberkieferzähne und das Gaumendach breiter sind als die Unterkieferzähne und der Kehldeckel. Nur bei unvollständigen seitlichen Mahlbewegungen werden die äußeren Kanten der Oberkieferzähne und die inneren Kanten der Zähne im Unterkiefer nicht abgerieben. Diese Spitzen verletzen die Backenschleimhaut und die Zungenschleimhaut inkl. Zunge.
Haken
Unter Zahnhaken versteht man eine ungenügende Abnutzung der ersten oder letzten Backenzähne.
Bei Fehlstellungen, wie Über- oder Unterbiß, werden die ersten bzw. letzten Zähne ungenügend abgenutzt. Dadurch können Zahnhaken entstehen, die rasch größer und auch spitzer werden können.
Haken haben einen extremen Einfluss auf das Reiten!
Ein Haken am ersten Backenzahn im Oberkiefer stört das Pferd in der Versammlung zu laufen. Denn wenn ein Pferd in der Versammlung läuft, nimmt es den Kopf nach unten und dadurch fällt der Unterkiefer etwas nach vorne. Haken behindern den Unterkiefer und das Pferd widesetzt sich dem Reiter.
Umgedreht können auch Haken am ersten Backenzahn im Unterkiefer auftreten. Solchen Pferden fällt das Fressen aus Heuraufen schwer. Beim Anheben des Kopfes kann der Unterkiefer durch den störenden Haken nicht zurück --> das Pferd kann nicht fressen.
Meißelzahn
Ein Meißelzahn ist ein einzelner Zahn der stark über die anderen Zähne vorsteht. Das Fehlen des Gegenzahnes ist die häufigste Ursache.
Scherengebiss
Unter dem Scherengebiss versteht man eine übermäßige Winkelung zwischen den beiden Kauflächen der Ober- und Unterkiefer. Dadurch kommt es zu einer unregelmäßigen Abnutzung und Bildung von sehr langen und extrem scharfen Kanten. Dieses Zahnproblem kommt vor allem bei älteren Pferden vor.
Wellen- und Treppengebiss
Das Wellen- und Treppengebiss ist zu erkennen an Erhöhungen der Zähne und entsprechender Vertiefungen auf der anderen Seite.
Die Ursache könnten Unregelmäßigkeiten im Durchbruch sein, Unterschiede in der Festigkeit des Zahnes oder Unregelmäßigkeiten bei der Abnutzung der einzelnen Zähne.
Glattes Gebiss
Der unterste Abschnitt des Zahnkörpers hat in Folge der fehlenden Schmelzeinstülpungen keine raue Oberfläche und erscheint daher sehr glatt.
Dieses Problem tritt vorwiegend bei älteren Pferden auf. Ein weiterer Grund kann auch ein zu starkes Abschleifen (z.B. durch Maschinen) sein.
Die Pferde mit einem glatten Gebiss können das Futter nicht mehr zerkleinern und müssen auf Weichfutter umgestellt werden.
Koppergebiss
Es gibt Freikopper, Krippenkopper und Aufsetzkopper. Bei Freikoppern ist das Problem phsychisch, bei den anderen handelt es sich in den meisten Fällen um Zahnprobleme. Pferde setzen die Schneidezähne an harten Gegenständen auf, dieses führt zu einer übermäßigen Abnutzung der Schneidezähne an der Vorderkante.
Überbiss/ Karpfengebiss
Beim Überbiss oder auch Karpfenbiss genannt handelt es sich um eine Verkürzung des Unterkiefers (selten eine Verlängerung des Oberkiefers).
Fehlerhafte Abnutzung der Schneidezähne- wie auch der Backenzähne können die Folge sein. Daher sind Hackenbildung keine Seltenheit und fast die Regel.
Vorbiss/ Hechtbiss
Der Hechtbiss bzw. Vorbiss ist bei Ponyrassen sehr oft zu beobachten. Es handelt sich um eine Unterentwicklung des Oberkiefers, die wahrscheinlich vererbt wird. In gewissen Ponyfamilien tritt diese Missbildung häufig auf.